
Kunde im Scheinwerferlicht
BioPark
Regensburg:
Ein Sprungbrett für Biotech-Unternehmen
Die BioPark Regensburg GmbH, angesiedelt auf dem Campus der Universität Regensburg, spielt seit mehr als 25 Jahren eine wichtige Rolle bei der Förderung von Biotech-Innovationen in Bayern. „Unsere Aufgabe ist es, jungen Unternehmen nicht nur Raum, sondern auch Zugang zu Know-how, Netzwerken und Finanzierung zu bieten“, sagt Thomas Diefenthal, Geschäftsführer des BioParks. V.O. ist einer der Partner des Accelerator-Programms Jump. Dieses Programm hilft Start-ups mit Fachwissen und Unterstützung.
Der Biopark beherbergt etwa 70 Start-up-Unternehmen. Diese konzentrieren sich vor allem auf die Bereiche Biotechnologie, Medizintechnik, Diagnostik und Analytik sowie Gesundheit. „Wir sind das größte Cluster für Life Sciences in Ostbayern“, sagt Dr. Diefenthal. Auch V.O. war für mehr als 10 Jahre mit einer Geschäftsstelle im BioPark vertreten.
Personalisierte Medizin und datengesteuerte Lösungen
Die aktivsten Forschungsbereiche im BioPark sind Onkologie, Neurowissenschaften, Autoimmunkrankheiten und regenerative Medizin. "Wir sehen viele Entwicklungen bei personalisierten Medikamenten, die sich auf die Immuntherapie konzentrieren. Dabei handelt es sich um eine teure Therapie, bei der dem Patienten eine Probe einer Krebszelle zusammen mit seiner eigenen T-Zelle zurückgegeben wird. Darüber hinaus sehen wir, dass die Integration von IT und KI im Gesundheitswesen schnell wächst. Diese Unternehmen konzentrieren sich hauptsächlich auf datengesteuerte Lösungen. "
Komplexer Sektor
Der Biowissenschafts- und Gesundheitssektor ist kein einfacher Sektor für Neugründungen. Das liegt zum Teil an dem stark regulierten deutschen Gesundheitsmarkt. „Wenn man die Regeln genau im Auge behält, kann man ein gutes Geschäft aufbauen“, sagt Dr. Diefenthal. Ein Start-up durchläuft bei der Entwicklung eines Produkts eine Reihe von Phasen. Grob gesagt sind dies die Forschungsphase, präklinische Studien, die klinische Entwicklung und die Marktzulassung. „Es ist relativ einfach, von der Phase der Grundlagenforschung in die Phase der Labortests mit präklinischen Studien zu gelangen“, meint Dr. Diefenthal. Ab Phase 3 - der klinischen Entwicklung - sind die Start-ups auf Pharmaunternehmen, Hersteller und Krankenversicherungen angewiesen, um ihre Erfindung weiterzuentwickeln. Dies sind kostspielige Wege. "Deshalb werden Start-ups in der Regel ab dieser Phase von einem größeren Unternehmen übernommen, wenn dieses Unternehmen der Meinung ist, dass die Innovation zu seiner Geschäftsstrategie passt. Tatsächlich ist eines unserer Unternehmen - GENEART - jetzt Teil des weltweit operierenden US-Unternehmens Thermo Fischer Scientific".
Nicht alles selbst machen
BioPark unterstützt Ausgründungen aus Hochschulen und Start-ups bei der Unternehmensgründung. Denn der deutsche Gesundheitsmarkt hat besondere Hürden und branchenspezifische Themen wie Zertifizierung, Erstattung und klinische Evidenz. All diese Themen muss ein Start-up frühzeitig kennen. "Während der Zeit, als ich mein eigenes Biotech-Unternehmen hatte, habe ich gelernt, dass man nicht alles selbst machen kann. Mit dem ersten großen Vertrag kommen alle möglichen anderen Dinge auf einen zu wie rechtliche und kommerzielle Vereinbarungen. Damals riet mir mein Mentor, das nicht alles selbst zu regeln. Ich denke, das ist das Wichtigste, was kleine und mittlere Unternehmen lernen können. Es zahlt sich immer aus, einen kompetenten Berater zu engagieren.
“Ich denke, dass das das Wichtigste ist, was kleine und mittelständische Unternehmen lernen können.”
Jump
Viele Start-up-Ideen scheitern frühzeitig, weil sie die verschiedenen regulatorischen Anforderungen für die Entwicklung von Medizinprodukten nicht erfüllen. "Das ist schade. Deshalb haben wir das Beschleunigerprogramm Jump ins Leben gerufen." Innovatoren, die der Meinung sind, dass sie eine innovative Idee haben, die ein Problem im Gesundheitswesen angeht, das es noch nicht gibt, können an dem Programm teilnehmen. "Während eines intensiven Programms erhalten die Start-ups Unterstützung von mehreren Partnern aus unserem Netzwerk. Zum Beispiel von einer Versicherungsgesellschaft, Rechtsanwälten oder Patentanwälten von V.O. Innerhalb von etwa sechs Monaten prüfen unsere Experten, ob eine Idee umsetzbar ist oder nicht, und geben Ratschläge. Auf diese Weise können sich die Start-ups weiter entwickeln."
Schutz der Plattformtechnologie
Sobald ein Start-up reif für die Skalierung ist, braucht es Investoren. "Die erste Frage eines Inve-stors ist, ob Ihre Innovation geschützt ist. In den Biowissenschaften und im Gesundheitswesen gibt es zunehmend so genannte Plattformtechnologien: eine wiederverwendbare Infrastruktur und Architektur, die man auch für die Entwicklung mehrerer Produkte oder Anwendungen nutzen kann." Zu den jüngsten Beispielen gehören die mRNA-Technologie für COVID-Impfstoffe und das CRISPR-Genbearbeitungssystem [Link naar https://www.vo.eu/de/nachricht/die-genetische-schere/]. "Wenn man es schafft, diese Art von Technologien vor Verletzungen zu schützen, hat man wirklich einen Vorsprung. Dafür braucht man Patentanwälte, denn es ist nicht einfach, solche Patentanmeldungen zu verfassen. Es ist eine Herausforderung, sowohl die Plattformtechnologie als auch die künstliche Intelligenz, auf der sie basiert, zu schützen."
Es fängt bei den Grundlagen an
Dr. Diefenthal plädiert dafür, dass Unternehmen zuerst ihren Grundstock richtig sichern, bevor sie größer werden. "Es ist wichtig, dass Start-ups erkennen, dass ein Geschäftsplan nicht dasselbe ist wie ein Powerpoint-Pitch. Und dass man auch seine rechtlichen Dokumente, wie z. B. Vertraulichkeitsvereinbarungen, in Ordnung haben muss. V.O. hilft innovativen Unternehmern im BioPark auch bei diesen „klassischen“ Fragen.
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