Kunde im Scheinwerferlicht
DAF Trucks: Patent auf intelligente Lösungen
Seit 75 Jahren bilden Innovationen, revolutionäre Technologien und intelligente Konstruktionen das Fundament von DAF Trucks. Sie sagen selbst, dass sie ein "Patent auf intelligente Lösungen" haben. DAF will in Sachen Effizienz, Sicherheit und Fahrerkomfort den Maßstab setzen. Doch wie stellt das Unternehmen sicher, dass es fortschrittlich und auf die Zukunft des Straßenverkehrs vorbereitet bleibt? Wir sprachen mit Maarten van Hal, Patentbeauftragter bei DAF Trucks.
Seit das Unternehmen 1949 seinen ersten Lkw auf den Markt brachte, hat sich DAF Trucks zu einem wichtigen Akteur auf dem internationalen Lkw-Markt entwickelt. Bereits in den 1950er Jahren entwickelte das Unternehmen einzigartige, effiziente Motoren, die für zusätzliche Leistung sorgten, und war revolutionär bei der Entwicklung komfortabler und kippbarer Fahrerhäuser. Darüber hinaus brachte DAF 2010 den ersten Hybrid-Lkw auf den Markt und war 2018 der erste europäische Lkw-Hersteller, der einen vollelektrischen, emissionsfreien Lkw auf den Markt brachte. Mit den DAF-Lkw der neuen Generation im Jahr 2021 stellt das Unternehmen erneut seine Stärke bei innovativen Transportlösungen unter Beweis.
Freedom to operate und Patentierbarkeit sind wegweisend
DAF Trucks ist Teil des US-Unternehmens PACCAR. Der sich verändernde, stärker international ausgerichtete Markt veranlasste DAF, geistiges Eigentum vollständig in den Produktentwicklungs-prozess zu integrieren.
Maarten van Hal, Patentbeauftragter bei DAF Trucks: "Zunächst einmal ist eine Recherche nach und Prüfung von Schutzrechten Dritter für uns sehr wichtig. Denn wenn sich später im Entwicklungsprozess herausstellt, dass eine Patentverletzung vorliegt, kann man tatsächlich wieder von vorne anfangen und hat eine Achillesferse. Wir haben diesen Prozess ab 2019 professionalisiert. Alle Abteilungen, wie die für Fahrerhäuser, Motoren und Integration, müssen in ihrem Produktentwicklungsprozess eine Reihe von festgelegten Schritten durchlaufen, um eine Mautstelle zu erreichen. Dazu gehört nun auch die Prüfung auf Freiheit von Schutzrechten Dritter und der Patentierbarkeit. Fehlen Informationen zu Schutzrechten Dritter oder gibt es ein Hindernis? Dann wird der nächste Schritt im Entwicklungsprozess nicht freigegeben und es müssen Maßnahmen ergriffen werden.
Wir haben die Patentierung von Ideen durch Patentcoaches in jeder Abteilung organisiert. Sie sind die erste Station, um neue Patentideen zu erkennen und damit den Erfindern weiterzuhelfen. Sie wissen, was in ihren Abteilungen vor sich geht, und verfügen in der Regel über ein wenig mehr Wissen und Erfahrung auf diesem Gebiet. Sie sorgen dafür, dass Schutzrechte Dritter gesichtet werden. Wir erfassen dies dann in unseren Systemen. Als Patentbeauftragter überwache und steuere ich diesen Prozess und ziehe V.O. hinzu, um weitere Nachforschungen anzustellen und uns zu beraten. Ich treffe mich dann mit dem Patentcoach, dem Erfinder und V.O., um die Möglichkeiten zu besprechen. Auf diese Weise können wir sicher sein, dass alle Fragen im Zusammenhang mit dem geistigen Eigentum im Vorfeld geprüft wurden."
Nachhaltiger Straßentransport
Durch kontinuierliche Innovation und strikte Einhaltung des Produktentwicklungsprozesses rüstet sich DAF Trucks für die Zukunft des Straßenverkehrs. In den letzten Jahren hat DAF bereits wichtige Schritte unternommen, um seine Lkw nachhaltiger zu machen und die Emissionen von Lkw-Motoren erheblich zu reduzieren. Die größere, globale Herausforderung besteht nun darin, auch für den schweren Straßentransport Alternativen zu finden, die völlig emissionsfrei sind und somit zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen. Van Hal: "Anders als bei Pkw gibt es für den Schwerlastverkehr noch keine einzige technische Lösung, die für alle Anwendungen geeignet ist. Als Lkw-Hersteller muss man daher mehrere Lösungen entwickeln. Das wiederum stellt das gesamte Layout eines Lkw in Frage: Soll der Motor an dieser Stelle stehen? Welche Art von Motor soll es sein? Und für welchen Einsatz ist er geeignet?
Wir bereiten uns daher an mehreren Fronten vor. Wir haben bereits Lastwagen mit elektrischem Antrieb eingeführt, so genannte batterieelektrische Fahrzeuge. Aber wir arbeiten auch an emissionsfreien Wasserstoffmotoren, die nur Wasserdampf ausstoßen. Dies kann durch die Umwandlung von Wasserstoff in Elektrizität mit Hilfe der Brennstoffzellentechnologie erreicht werden. Wasserstoff kann aber auch in einem Verbrennungsmotor verbrannt werden. Die Zahl der Patente nimmt daher stark zu, insbesondere bei der Entwicklung von Batterien und der Wasserstofftechnologie. Kurzum, es wird für DAF und V.O. noch viel Grund geben, miteinander zu reden."
‘Es wird für DAF und V.O. noch viel Grund geben, miteinander zu reden!'
Maarten van Hal, Patentbeauftragter bei DAF Trucks
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