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Die Rolle von Patenten bei Spielzeug

Während dieser Newsletter versandt wird, bereiten sich Kinder auf der ganzen Welt auf die Weihnachtszeit vor. In den Niederlanden und Belgien verfolgen wir aufmerksam die Sinterklaas-Nachrichten, während sich die Kinder anderswo noch gedulden müssen, bis das Christkind oder der Weihnachtsmann erscheint.

Und mit Sinterklaas und Weihnachten kommen natürlich auch die Geschenke. Aus diesem Anlass habe ich einen Blick auf die Rolle von Patenten bei Spielzeug im letzten Jahrhundert geworfen.


Das älteste Beispiel, auf das ich gestoßen bin, ist das Jo-Jo. Ein Patent für dieses kultige Spielzeug wurde James L. Haven und Charles Hettrick (US 59,745) bereits 1866 erteilt. Die Patentschrift umfasst nur zwei Seiten, darunter eine mit Abbildungen - ein großartiges Beispiel dafür, wie eine einfache Erfindung große Wirkung haben kann. 


Ein weiteres weltweit bekanntes Spielzeug, das einen Großteil seines Erfolgs Patenten verdankt, ist LEGO®.

Das ursprüngliche Patent aus den frühen 1960er Jahren beschrieb den Baustein als „einen hohlen Baustein von rechteckiger Parallelepipedform [...]“. Dieser Schutz ermöglichte es LEGO, sich von der Konkurrenz abzuheben und den Grundstein für die heutige Weltmarke zu legen (US 3,500,282).


Im gleichen Zeitraum wurde auch das erste Patent für die Barbie-Puppe® erteilt. Dieses Patent befasste sich mit der Konstruktion der Puppe und beschrieb insbesondere, wie sie trotz der geringen Anzahl von Kontaktpunkten im Gleichgewicht bleiben konnte (US 3,009,284). Seitdem wurden schätzungsweise mehr als 330 Patente veröffentlicht, die Verbesserungen und neue Teile von Barbie schützen. Dies zeigt, wie eine durchdachte Strategie zum Schutz des geistigen Eigentums dazu beiträgt, ein Produkt über Generationen hinweg zu innovieren und zu schützen.


Die Geschichte von Playmobil® ist ein weiteres gutes Beispiel dafür, wie Innovation und Patente Hand in Hand gehen. Steigende Rohstoffpreise in den 1970er Jahren machten die Herstellung von großem Plastikspielzeug unrentabel. Der Inhaber eines deutschen Spielzeugherstellers bat daher den Designer Hans Beck, eine kleine, einfache und erschwingliche Alternative zu entwickeln. Das war die Geburtsstunde von Playmobil: kleine Figuren, die Kinder dazu anregen, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Mehrere Patente wurden angemeldet, z. B. für die Technik der beweglichen Teile und das System zum Zusammenklicken der Figuren zu Fahrzeugen (DE2205525).


Wer glaubt, dass Patente auf Spielzeug nur eine Sache der Vergangenheit sind, der irrt. Auch heute noch gibt es in der Spielzeugindustrie jede Menge Innovationen. So hat Nintendo mittlerweile mehr als 8.000 Patente in seinem Portfolio, darunter mehrere, die Komponenten der Nintendo Switch® schützen (US 9,724,601).


Ich bin also gespannt, wie viele dieser berühmten, patentierten Spielzeugklassiker dieses Jahr am Weihnachtsabend unter dem Weihnachtsbaum liegen werden!

Was die Marken betrifft, so sind wir auch im Bereich der Spielwaren tätig. Lesen Sie hier unsere Kundenfallstudie über Hello Kitty.              


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